Veronika Ulrich, Susi Lutz und Philipp Pflieger in Ohrdruf bei den nationalen 10.000m Titelkämpfen
Regensburg, 28. April 2010 – Läuferinnen und Läufer haben es in Leichtathletik-Deutschland nicht gerade leicht: Ein Meisterschaftstermin jagt den anderen. Am Samstag geht’s in Ohrdruf um die Deutschen Meistertitel über die 10.000 m. Die Favoriten sind Europameister Jan Fitschen (TV Wattenscheid), der nach zweijähriger Vlerletzungspause ein Comeback startet, und Sabrina Mockenhaupt (Kölner Marathon Verein), als einzige deutsche Bahnlangstrecklerin der internationalen Klasse praktisch ohne Konkurrenz. Die beiden Regensburger Topläufer Susi Lutz und Philipp Pflieger (LG Telis Finanz) wollen mit neuen persönlichen Bestleistungen in Stockerl-Nähe kommen. Bei den integrierten 5000 m Meisterschaften der weiblichen Jugend A muss Telis-Talent Corinna Harrer trotz Abitur-Stress ihren Titel vom Vorjahr verteidigen. Mit am Start über 10.000 m ist auch noch Telis-Oldie Veronika Ulrich.

Philipp Pflieger, der meist strahlende Berufsoptimist im blauen Telis-Trikot, will auf jeden Fall in seinem ersten 10.000 m Rennen auf der Bahn Richtung 29 Minuten laufen, wobei er mit seinen Gedanken oft seinen noch recht empfindlichen Beinen weit voraus ist. Dann aber haut er wieder mal so ein Ding wie im vorigen Jahr mit seinen 13:54 über 5000 m hinaus und macht es sofort zur Selbstverständlichkeit. Keiner braucht also am Samstag erwarten, dass der Regensburger bei seiner 25-Runden-Premiere lange abtastet. Der wird voll angreifen – no risk, no fun! Die Form ist jedenfalls respektive der frühen Jahreszeit da, was letztendlich dann rauskommt, wird die Ergebnisliste spätestens am Samstagabend schwarz auf weiß rauswerfen. Mindestansatz ist jedenfalls ein Top-fünf-Platz.
Ihr Jahrgang macht es möglich, dass unter normalen Umständen Titelverteidigerin Corinna Harrer über 5000 m schon fast eine Überlegenheit in Mocki-Manier genießt. Die schärfsten Konkurrentinnen des letzten Jahres sind alle ein Jahr älter und jetzt in der U23. So muss die Regensburgerin ihr Ding wohl von Anfang an alleine schaukeln, helfen wird ihr keine der meist jüngeren Konkurrentinnen. Ungefährlich ist das allemal nicht, weil Leistungssprünge in diesem Alter auch bei der Konkurrenz nichts Ungewöhnliches sind. Es wäre für Corinna Harrer das achte Einzel-Gold nach zwei 400 m Siegen in der B-Jugend, zwei 800 m Siegen bei der A-Jugend und den Juniorinnen, zwei Cross-Siegen in der U20 und eben dem 5000 m Titel vom letzten Jahr.